Verkehrsgutachten

 

Dank dem Verkehrsplaner Herrn Losert konnten die Zuhörer endlich einen Eindruck von der Gesamtplanung gewinnen: 740-865 Wohneinheiten für 2250-2750 Einwohner auf der kompletten Fläche, die sich zwischen Ahlumer und Salzdahlumer Straße erstreckt.

 

Es wurde von der Verkehrszählung berichtet; dabei stellte Herr Losert nebenbei fest: „Im östlichen Stadtgebiet Wolfenbüttels (Waldenburger Straße/Am Rahlbusch) wird ein bisschen viel Auto gefahren“ (also mehr als es pro Person zu erwarten wäre). Da drängt sich der Gedanke auf, dass dies vielleicht daran liegt, dass diese - schon bestehenden - östlichen Wohngebiete bereits jetzt am weitesten von der Innenstadt entfernt liegen ...

 

Dann wurden mehrere Verkehrsführungsvarianten vorgestellt, von denen einige auch eine Öffnung von „Am Rahlbusch“ und Waldenburger Straße für PKW und ggf. den Busverkehr vorsehen. (Das würde z. B. für den Rahlbusch fast eine Verdoppelung des jetzigen Verkehrs bedeuten.)

 

Darüber hinaus würde sich durch die neuen Anwohner natürlich auch der allgemeine Verkehr erhöhen; auf der Ahlumer Straße direkt am Södeweg z. B. um fast 20%. Bereits jetzt sind zu Spitzenzeiten an den neuralgischen Punkten (Ahlumer Straße Ecke Akazienstraße sowie Zufahrt zur Schweigerstraße) Stausituationen vorzufinden, ebenso an den Kreuzungen Ahlumer Straße/Jägermeisterstraße und Salzdahlumer Straße/Neuer Weg. Mit einem als Möglichkeit angeführten Kreisel im Bereich der Schweigerstraße würde hier zwar die Abbiegesituation entschärft, er würde jedoch zu keiner allgemeinen Verkehrsentlastung führen. Lösungen für die allgemeine Verkehrssituation wurden nicht vorgestellt.

 

Ein gravierendes Manko des Verkehrsgutachtens ist die Nichtberücksichtigung des schon fertig geplanten Baugebietes „Östlich Fallsteinweg“; durch dieses wird es in naher Zukunft ja schon zu einer Zunahme des Verkehrs kommen. Warum also wurde dies als Hochrechnung nicht gleich mit einbezogen? Zu erschreckene Zahlen? Ebenfalls außen vor gelassen wurde die erhöhte Belastung Atzums und Salzdahlums, wenn die nördliche Ausfahrt aus dem Baugebiet realisiert ist und viele Richtung Braunschweig/Wolfsburg diesen Weg nehmen, weil sie die Staus am Neuen Weg umgehen wollen.

 

Am Rande wirft das Thema Verkehr die Frage auf, wie sich das erhöhte PKW-Aufkommen auf die Situation im Gewerbegebiet an der Schweigerstraße auswirken würde; hier reicht der Parkraum im Bereich Edeka/Aldi heute schon zu Spitzenzeiten nicht aus.