Kaltluftmassenströme

 

Zum Thema Kaltluftströmungen war teilweise Verwirrendes bis Verwunderliches zu hören.

 

Es geht hierbei um die Versorgung der ganzen Ahlumer Siedlung und der Kernstadt mit Frischluft.

 

Herr Lukanic bestätigte zwar, dass man die Kaltluftströmungen nicht unbeachtet lassen könne und man sich damit qualifiziert auseinander setzen werde; die überplante Fläche habe für die Kaltluftlieferung der Innenstadt jedoch eine geringe Bedeutung. Dieses Thema sei schon bei der Erstellung des Flächennutzungsplans betrachtet worden.

 

Auf den Hinweis aus dem Publikum, in der Themenkarte „Freiflächenstrukturkonzept“ zum FNP seien auf der Fläche des geplanten Baugebiets Pfeile mit der Bedeutung „Wichtige Kaltluftmassenströme, von Bebauung freizuhalten“ eingezeichnet, reagierte Herr Lukanic wenig überzeugend: Er habe die Karte selbst erstellt, es handele sich um eine „vereinfachte Karte“ einer anderen Karte; er sei kein „Klimafachmann“ und es sei ihm nicht so gut gelungen; die Pfeile wären so eigentlich nicht richtig, sondern der Strömungsverlauf sei anders; es sei eigentlich die Ahlumer Straße gemeint, die von Bebauung freizuhalten sei ...

 

Auch wurde von zwei Zuhörern angemerkt, dass das Gutachten zum FNP schon vor 10 Jahren erstellt wurde und sich in der Zwischenzeit Veränderungen in der Gesetzgebung sowie auch Klimaveränderungen ergeben hätten; eine Beeinträchtigung der Luftqualität in der Stadt sei absehbar.

 

Der moderierende Stadtplaner versuchte daraufhin, die Beantwortung dieser Frage zu umgehen und sagte mehrfach: „Lassen Sie uns nicht einzelne Aspekte herausgreifen“, diese würden ja dann im Rahmen des Bebauungsplans betrachtet.

 

Schlussendlich sagte der anwesende Bürgermeister Pink die Beauftragung eines neuen Klimagutachtens zu, was mit Applaus aufgenommen wurde.